Gehalt in der Stellenanzeige?! Das wollen Talente wirklich!

Ist es eine gute Idee das Gehalt in der Stellenanzeige zu veröffentlichen? Diese und andere Fragen haben wir mit Menschen diskutiert, die ganz frisch aus einer Bewerbungsphase kommen.

Welche Erfahrungen Anja, Elena und Michael im Bewerbungsprozess gemacht haben und warum es nicht für alle Bewerber*innen toll ist, direkt das Gehalt in der Stellenanzeige hingeklatscht zu bekommen, erfährst du bei uns.

Wir haben uns mal wieder an den Runden Tisch gesetzt. Liebe Recruiting-Kolleg*innen, spitzt die Ohren!

Drei Menschen, die kürzlich auf Jobsuche waren...

 

Standardtexte in Stellenanzeigen kamen bei unseren Gesprächspartner*innen nicht gut an. Wer fühlt sich ertappt?

Unsere Erfahrung ist: Die Anforderungen werden zwar geändert, aber die Firmentexte außenrum sind oft copy-paste-productions.

Schade, denn die einzelnen Teams unterscheiden sich.

Human Resources könnte sich helfen lassen, indem die Fachabteilungen ihre eigenen Texte schreiben oder einfach einen Jobcast® aufnehmen.

Bewerbende wünschen sich weniger Stangenware und mehr Originalität!

Einfache Bewerbungsprozesse

 

Manchmal fühlt sich ein Bewerbungsprozess an, wie die Wohnungssuche in München. Bewerbung reiht sich an Bewerbung und man bekommt keinerlei Absage. Man wird ignoriert wie der Hund, der am Esstisch um eine Scheibe Wurst bettelt.

Was empfindest du, wenn nur ein Jahr später eine automatisierte Absage kommt?

Wer mag Bürokratie?
Mal bitte die Hände hoch!

Unsere drei Testimonials auch nicht, denn sie mögen unbürokratische und unkomplizierte Bewerbungsprozesse

Warum machen wir es Talenten oft so schwer, einfachen Kontakt zu HR aufzunehmen?

 

OHRBEIT-Tipp Nr. 1 für alle Recruitierchen:
Lieber kein Anschreiben fordern, dafür einfach bei einemn interessanten Profil direkt telefonieren oder in einem schnellen Video-Call den Rahmen klären.
So bekommst du einen spontanen Eindruck von einer Person und sparst euch beiden lange Prozesse.

 

Gehalt in der Stellenanzeige versus Benefits

 

Benefits sind nett und werden gern genommen. Aber halbgare Mitarbeitervorteile kaschieren kein schlechtes Gehalt.

Die Menschen auf Jobsuche sind nicht dämlich und können rechnen.
Besseres Gehalt und keine benefits? Gerne, ich kauf mir meine benefits!

Weniger Gehalt und echte benefits wie ein Fitnesscenter-Abo oder ein Fahrrad? Das rechnet sich und passt.

Es kommt nicht darauf an, dass du hundertdrölf benefits auf deiner Karriereseite hast, sondern dass das Paket stimmt.

Das Gehalt in der Stellenanzeige zu veröffentlichen hat zum Beispiel nicht nur Vorteile. Transparenz sehen wir bei OHRBEIT positiv, aber wie unser Blogcast zeigt: Manche Menschen arbeiten auch gerne für 10-15% weniger als bei ihrer vorherigen Arbeitgeberin, wenn das Gesamtpaket und die Menschen passen.

Bei ausgeschriebenen Gehalt hätten sie sich vielleicht gar nicht erst beworben. Du kennst deine Zielgruppe am Besten. Nimm dir die Freiheit deine Stellenausschreibungen anzupassen. Sei kreativ und probiere verschiedene Stile aus!

Wertschätzung und Sicherheit

 

Als Recruiter*in weiß man wie der Hase und die Bewerbung abläuft.
Wichtiger ist, dass sich die Talente gesehen fühlen, denn für Bewerbende sind Bewerbungsprozesse nicht die morgendliche Tasse Kaffee.

Unsere Bewerbende wünschen sich Sicherheit und einen klaren wertschätzenden Kurs. Dazu gehört auch Schnelligkeit im Erstkontakt und persönliche Ansprache.

Wir haben gewinnen regelmäßig den Eindruck, dass sich Menschen hinter Prozessen verschanzen und lieber hunderte E-Mails tippen, als einmal in Vollkontakt zu gehen.

Unser OHRBEIT-Tipp Nr. 2:
Nimm als Recruiter*in immer den direkten Weg (Telefon!) zu den Kandidat*innen.

Somit sparst du Zeit und bringst allen Bewerbenden persönliche Wertschätzung entgegen.
Das zahlt auch auf Dauer auf deine employer brand ein. Außerdem kannst du so schnell und unkompliziert gegenseitige Erwartungen abklopfen!

Es könnte alles so einfach sein...

 

Als Menschen, die viele Jahre Recruiting-Erfahrung auf dem Buckel haben sind wir manchmal frustiert.

Es könnte so einfach sein: Recruiting braucht mehr Vertriebsattitüde!
Geh mal in die Sales-Abteilung und schau den Menschen dort zu. Wenn sie ihren Job gut machen, dann berücksichtigen sie unter anderem folgende Punkte:

 

I. Sie haben individuelle Angebote für die Kundin und gehen persönlich auf sie ein

II. Sie kommunizieren schnell und wertschätzend mit ihren Kund*innen

III. Sie sind gut erreichbar und suchen den direkten persönlichen Austausch

IV. Auch wenn der Kunde nicht kauft, wird er hofiert, denn vielleicht kauft er das nächste Mal

V. Sie sind für ihre Kunden da (manche sagen sogar, sie sind die Anwälte der Kund*innen im Unternehmen)

 

OHRBEIT-Tipp Nr. 3:
Ersetze in dieser Zusammenfassung Kundin durch Kandidatin und schon berücksichtigst du alle Punkte aus diesem Blogcast!

Viel Freude beim persönlichen und wertschätzenden Recruiting wünscht dir dein Team OHRBEIT 💚🎧!

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