Acht Tipps für deine Fragetechnik im Bewerbungsgespräch

In unserem aktuellen Blogcast haben wir ein Schmankerl für dich: Bei uns erlebst du ein fast echtes Job-Interview von Profi zu Profi. Hier gibt es Deep (Job) Talk mit Sarah und Alex. Außerdem bekommst du acht Tipps für deine Fragetechnik im Bewerbungsgespräch!

 

 

Sarah Böning ist Recruiting Beraterin und weiß, wie HR in einem Job-Interview fragen sollte, um wirklich etwas über Bewerbende zu erfahren. Alex hingegen ist nicht nur die Stimme und der Erfinder von OHRBEIT sondern auch jahrelang erfahren im IT Recruiting.

Die beiden schlüpfen für dich in die Rollen Recruiterin (Sarah) und Bewerber (Alex).

Gemeinsam führen sie ein Job-Interview zur echten Vakanz Recruiter Tech Sourcing & Networking der Firma Univention und du kannst mithören und lernen wie du deine Fragetechnik im Bewerbungsprozess verbesserst.

 

Bewerbungsgespräch in sexy – geht das?

 

Alex wird auf jeden Fall von Sarahs Fragetechnik ordentlich auf Trab gehalten!
Im Bewerbungsgespräch an der Oberfläche bleiben mag Sarah nämlich nicht.
Sie geht lieber Tiefseetauchen und ins Detail.
Das ist spannend für alle, die nicht einfach mit Worten wie Active Sourcing, Purpose oder Networking um sich werfen, sondern diese Begriffe mit Inhalt füllen.
Blender*innen  oder besser gesagt Blendys wird bei dieser Fragtechnik recht schnell die Lampe abgedreht.

 

Was verstehst du denn eigentlich genau unter Active Sourcing?

 

Alex schlägt sich gut – ich schreibe das nicht nur, weil mir Alex sympathisch ist und wir seit fast sechs Jahren zusammenarbeiten und noch viel länger befreundet sind. Ich finde, dass er einige Fragen von Sarah weit über eine gute Standard-Herangehensweise hinaus beantwortet. Für alle Tech-Recruiter, die gerade im Bewerbungsprozess sind, ist hier etwas zu holen!

 

Tiefe Fragetechnik statt Oberfläche

 

Sarah fragt sehr genau bei Alex Profil-Operationalisierung nach und findet spannende Details heraus: Zum Beispiel erfährt sie (und damit du), dass Alex mit Shadow-Profilen arbeitet, um die richtigen Kandidat*innen für seine Kunden  anzusprechen. Außerdem erfährst du von ihm, welches mindset ihm im Suchprozess hilft: Recruiting ist Sales!

 

Recruiting ist Sales

 

Alex weiß, dass gutes Recruiting eigentlich nichts anderes als Sales ist. Das heißt man muss dranbleiben, Biss haben und durchhaltefähig sein. Er folgt einerseits einer klaren Struktur mit bolschen Operatoren und Suchalghorithmen. Das bedeutet er legt mehrere Suchprofile auf Linkedin oder Xing an und geht mit einem festen Plan vor. Andererseits hält er sich auch viele Möglichkeiten der Kontaktanbahnung offen und probiert sich einfach neugierig mit ABCD-Tests durch den Recruiting-Prozess. Er folgt bewährten Techniken und bleibt dabei offen für Neues.

 

Kontaktfreude als Schlüsselkompetenz für erfolgreiches Recruiting?

 

Zum Ende des Gesprächs kommen Sarah und Alex dann auf eine typische Floskel in Stellenanzeigen. Die Firma wünscht sich „Kontaktfreude“ beim Mitarbeitenden. Wenn man Kontaktfreude im Arbeitszeugnis stehen hat, dann hat man wahrscheinlich betrunken im Kopierraum mit einem Kollegy Schweinereien gemacht, aber das ist ein anderes Thema.
Alex und Sarah enttarnen die Floskel und kommen zu konkreten Beispielen.
Alltagsbeispiele, wie man mit wechselbereiten Menschen in Kontakt kommt, sind deutlich mehr Wert als reine Wesensbeschreibungen.

Wieder was gelernt!

Zum Schluss stellen wir euch noch die acht Tipps von Sarah vor, um ein Vorstellungsgespräch zum deep (job) talk werden zu lassen:

 

1. Setz dir eine Teilstruktur!

 

Strukturiere dir das Interview vor und nimm dir direkt zwei Fragen vor, bei denen du tiefer einsteigen möchtest. Leitfaden sind gut, wenn du dazu improvisieren kannst ist es noch besser!

 

2. Erzähl mal aus deinem Leben? Gähn!

 

Den alten Einstieg kannst du dir sparen. Entweder haben sich die Leute vorbereitet und maschinengewehren dich nieder oder es stresst sie. Geh lieber ins Detail statt oberflächlich durch den CV!

 

3. Zu einem guten Gespräch gehören Zwei!

 

Drängle deinen Gegenüber nicht und werde nicht ungeduldig, wenn die Person vielleicht eher introvertiert ist. Du kannst selbst zu einem guten Gespräch beitragen und (dädääää) Menschen sind verschieden!

 

4. No Stress please!

 

Führe kein Stressinterview einfach um jemand zu grillen. Braucht es bei dieser Stelle denn überhaupt jemand mit großer Stressresistenz? Mach wirklich nur Stress-Tests, wenn es das für den Job braucht.

 

5. Go with the flow

 

Das passt gut zu Punkt 1. Nutze deinen Leitfaden, aber wenn du merkst hier kannst du tiefer gehen und echte Alltagsbeispiele anstatt von auswendig gelernten pitches rauskitzlen, dann geh tiefer. Go with the flow!

 

6. Was war DEIN Ergebnis – was hast du gelernt?

 

Frage die Menschen nach ihren spezifischen Leistungen. Es geht um sie und nicht um ihr altes Team. Frage sie auch, was sie gelernt haben – das macht Alex übrigens auch bei fast jedem Jobcast!

 

7. Wer schreibt der bleibt!

 

Schreib gut mit, denn sonst ist am Ende alles weg. Wie hat die Kandidatin nochmal Active Sourcing definiert und wie hieß nochmal dieses heiße tool, von dem sie erzählt hat? Deine Notizen sind Gold wert!

 

8. Alltagsbeispiele sind besser als ein Happy End - geh tiefer rein!

 

Es wird immer klarer: Geh tiefer rein, um wirklich etwas zu erfahren und challenge die Menschen auf eine freundliche Weise. Tiefseetauchen macht mehr Spaß als Planschbecken, da gibt es mehr zu holen!

 

Deep talk statt small talk

 

Selten so schnell so viel gelernt. Hier ist was zu holen. Also fisch dir deine Tipps aus dem Haifischbecken und spring tief hinein ins Recruiting-Meer. Sei mit allen Wassern gewaschen, wasch dich vor dem Job-Interview und wer jetzt noch nicht genug Tauch- und Wassermetaphern hatte, der schwimmt nochmal zurück, surft die Welle erneut und hört sich das Gespräch nochmal von vorne an, denn man steigt niemals zweimal in denselben Fluss!

 

Wir wünschen dir eine erfolgreiche Fragetechnik im Bewerbungsgespräch - einfach schwimmen, einfach schwimmen, einfach schwimmen, schwimmen, schwimmen!

 

Fragetechnik im Bewerbungsgespräch

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