IT Lebenslauf: Warum sich alles um Projekte dreht

Fachkräfte aus dem IT-Bereich sind stark gefragt. Trotzdem ist es wichtig, sich und seine Fähigkeiten gut zu präsentieren. Das erleichtert beiden Seiten den Bewerbungsprozess. Mit einem gut strukturierten IT Lebenslauf wissen Personaler*innen, wie gut die Fachkraft zu den Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle passt. Gleichzeitig stellen Bewerbende sicher, dass keine überzogenen Erwartungen an Skills und Expertise geschürt werden. Letztendlich sind auch für Jobsuchende unnötige Bewerbungsgespräche nicht zielführend. 

 

Wir haben deshalb unsere geballte Erfahrung aus mehr als 10 Jahren Recruiting zusammengefasst und teilen unsere Tipps für einen perfekten IT Lebenslauf mit euch. Damit erspart ihr euch und Unternehmen Rückfragen und somit wertvolle Zeit!

 

Welche Infos müssen unbedingt im IT Lebenslauf zu finden sein?

Einige Informationen sind im Lebenslauf in allen Branchen ein Muss. Dazu gehören wohl Standards wie der letzte (Hoch-)Schulabschluss oder eine absolvierte Ausbildung. Doch schon beim Punkt Berufserfahrung gibt es den ersten wichtigen Tipp:

Besser eine Liste mit Projektbeschreibungen einfügen als nur Unternehmen und Stellenbezeichnung!

In dieser Hinsicht könnt ihr Selbstständige als gutes Beispiel heranziehen. Sie unterteilen ihren Lebenslauf meist nach Projekten, damit die Berufserfahrung auf den ersten Blick konkret wird. Denn je nach Firma kann beispielsweise ein Job in der Software Entwicklung sehr unterschiedlich aussehen. 

 

Aus Recruiting-Sicht sind also vor allem folgende Infos wichtig:

  • Ausbildung / Studium
  • Ggf. Schulabschluss (wer danach Ausbildung oder Studium gemacht hat, kann diesen aber weglassen)
  • Projektbeschreibungen: Was habt ihr bei Firma XYZ konkret in den letzten Jahren gemacht?
  • Realistische Einschätzung der Kenntnisse 
  • Sprachkenntnisse 
  • Kontaktmöglichkeiten (Telefon/Email)

Diese Informationen sind unnötig:

  • Foto (außer es ist explizit gewünscht, was im IT Bereich aber selten vorkommt)
  • Alter
  • Angaben zu Berufen der Eltern oder zu den eigenen Kindern
  • Arbeitslosigkeit oder Orientierungszeiten
  • Mini-Jobs oder Praktika (es sei denn, sie sind wirklich relevant für die ausgeschriebene Stelle)

Ob man Hobbies und Auslandserfahrung sowie Publikationen angibt, ist je nach Job sinnvoll oder eher nicht. Wichtig ist aber, sich auch hier kurz zu fassen. Aufpassen sollte man auf jeden Fall bei Rechtschreibfehlern. Sie fallen sofort auf und hinterlassen einen schlechten Eindruck beim HR-Personal. 

 

Mut zur Lücke?

Für Angaben zu Arbeitslosigkeit oder bewussten Auszeiten bleiben einem zwei sinnvolle Optionen. Entweder man gibt diese in einer chronologischen Liste als solche an - muss dann aber im Bewerbungsgespräch mit Nachfragen rechnen. Aus den Gesprächen mit HR Expert*innen wissen wir, dass Lücken im Lebenslauf nicht unbedingt ein Problem sind. Wenn diese sinnvoll erklärt werden können, werfen sie kein negatives Licht auf Bewerbende. Damit ist nicht gemeint, dass ihr in diesen Zeiträumen etwas Weltbewegendes getan haben müsst, sondern dass es durchaus gute Gründe für eine Arbeitslosigkeit oder Auszeit geben kann. Seid nur darauf gefasst, dass nachgehakt wird, wie es dazu kam.

Eine andere Option wäre, die Projekte nicht nach Kalenderdaten anzugeben sondern nach Dauer. Beispielsweise als 6 Monate Android App Entwicklung bei Firma XYZ. So fallen Lücken wahrscheinlich gar nicht auf. Und für Recruiter*innen sind Angaben in Dauer sogar oft hilfreicher als Kalenderdaten.

 

Anhang 1, 2, 3, 4, …

Ganz ehrlich: Wer schaut sich unzählige Abschlusszeugnisse und Bestätigungen über Fortbildungen oder Sprachkurse an? Sollten Recruiter*innen Wert darauf legen, diese im Laufe des Bewerbungsprozesses zu überprüfen, können sie immer noch nachgefordert oder zum Bewerbungsgespräch mitgebracht werden. Die wichtigsten Abschlüsse (siehe oben) genügen als Anhang im ersten Schritt. Alles andere bitte weglassen, da es die Bewerbung nur unnötig aufbläht und unübersichtlich macht.

 

Layout und Design

Eine ansprechend gestaltete Bewerbung macht Eindruck. Aber oft ist weniger mehr! Wichtig ist, dass es eine übersichtliche Auflistung der hard facts gibt - entweder direkt im Lebenslauf oder als extra Factsheet auf einer Seite. Moderne Vorlagen findet man zum Beispiel bei Canva. Dort kann man in der Gratis-Version den eigenen Text graphisch ansprechend in Vorlagen einfügen, Farben anpassen und falls nötig Bilder oder Grafiken einbinden. Man findet auch hilfreiche Elemente, um die eigenen Kenntnisse mit Prozentangaben zu visualisieren oder einen übersichtlichen Zeitstrahl für den eigenen Werdegang zu erstellen.

Im IT Bereich muss der Lebenslauf natürlich keinen Grafik-Award gewinnen. Jedoch sollte es je nach Job auch über Comic Sans und 90er Jahre Look hinausgehen, um einen guten Eindruck zu schaffen.

IT Lebenslauf Kenntnisse Beispiel

 

IT Lebenslauf: Fazit

  • Achtet auf ein klares und übersichtliches Layout.
  • Unterteilt einzelne Stationen bei Firmen in einzelne Projekte.
  • Inhalt: Weniger ist mehr!

Mit unseren Profi-Tipps kann man jedem IT Lebenslauf den perfekten Schliff verpassen. Einer erfolgreichen Bewerbung steht dann hoffentlich nichts mehr im Weg!

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